Saalbau Essen, Essen

Der Saalbau in Essen ist ein Konzerthaus und Sitz der Essener Philharmonie mit angegliederten Gastronomie- und Veranstaltungsbereichen. Das Gebäude befindet sich in zentraler Innenstadtlage am Rand des Stadtgartens, in der Nähe des Aalto-Theaters, der Folkwang-Musikschule und der Hauptverwaltungen einiger Großkonzerne.

Ein erstes Konzert- und Veranstaltungshaus an gleicher Stelle wurde bereits im Jahr 1864 fertiggestellt. Die Initiative zur Errichtung eines solchen Bauwerks, der Grundstückserwerb und die Finanzierung gingen von privater Initiative aus. In einem Fachwerkgebäude war ein großer Festsaal untergebracht, der durch ein schlichtes steinernes Restaurationsgebäude ergänzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt sprach man noch nicht vom Saalbau, sondern vom Stadtgartensaal.

Im Jahr 1904 wurde der Stadtgartensaal abgebrochen und an gleicher Stelle ein deutlich großzügigeres und repräsentativeres Konzerthaus errichtet – der erste Saalbau. Bei diesem zweiten Konzert- und Festgebäude in Essen handelte es sich um ein Bauwerk, dessen Architektur vom Jugendstil beeinflusst war. Es bestand bis zum 26. Juli 1943, als bei einem Bombenangriff nahezu die gesamte Essener Innenstadt einschließlich des Saalbaus zerstört wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand ein Neubau, der im schlichten Stil der 1950er Jahre gehalten war. Bedeutendstes äußeres Merkmal war und ist das mit Kupfer verkleidete Mansarddach. Der Weiße Saal enthält eine einzigartige Keramikwand von Charles Crodel.

In den Jahren 2003/2004 wurde der Saalbau als Sitz der Essener Philharmonie vollständig renoviert und mit neuer technischer Ausstattung versehen.